
Mit dem Bewusstsein arbeiten
Der größte Teil von dem, was wir im Alltag erleben und wie wir unsere Umwelt wahrnehmen läuft unbewusst ab - so auch Verhaltensmuster und Glaubenssätze. In dem wir uns verschiedene Aspekte unseres Lebens "bewusst machen", begeben wir uns dadurch auf eine höhere Bewusstseinsebene und können so damit arbeiten. Doch nicht nur das - unser Gehirn befindet sich je nach Tätigkeit in verschiedenen "Bewusstseinszuständen" - diese können mit Hilfe von Gehirnfrequenzen gemessen und dadurch sichtbar gemacht werden. Durch beispielsweise Atemübungen, Entspannungstechniken oder Visualisierungen können wir uns bewusst in die verschiedenen Bewusstseinszustände begeben.
Die Arbeit mit unserem Bewusstsein ermöglicht uns zum Beispiel:
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Stress abzubauen
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innere Ruhe zu finden
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kreativer und fokussierter zu arbeiten
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emotionale Blockaden zu lösen
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unsere Gesundheit zu stärken
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ungenutze Ressourcen zu aktivieren
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Gewohnheiten zu verändern
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sowie tiefere Einsicht und Sinn erleben
Die Arbeit mit den verschiedenen Bewusstseinsformen und -zuständen
stellt ein mächtiges Werkzeug zur Erreichung von persönlichen Zielen dar.
Was ist Bewusstsein?
Was „Bewusstsein“ wirklich ist, ist bis heute zwar viel erforscht, bleibt aber nach wie vor ein großes Mysterium unserer Zeit. Bewusstsein ist zwar real, aber bisher nicht vollständig erklärbar.
In der Philosophie und Psychologie wird häufig zwischen „Phänomenales Bewusstsein“, „Zugangsbewusstsein“ und „Selbstbewusstsein“ unterschieden. Mit Phänomenalem Bewusstsein ist das subjektive Erleben gemeint, also „wie sich etwas anfühlt, zu sein“. Zugangsbewusstsein beschreibt die Inhalte, die uns kognitiv zugänglich sind, also worüber wir nachdenken und berichten können. Selbstbewusstsein ist die Fähigkeit, sich selbst als eigenes Wesen zu erkennen. Aus neurowissenschaftlicher Sicht ist das Bewusstsein eng mit verschiedenen Gehirnprozessen verknüpft (Sinneseindrücke, Wahrnehmen, Erleben).
Bewusstsein entwickelt sich und ist trainierbar
Kinder haben eine andere Form von Bewusstsein als Erwachsene. Über das Leben hinweg erweitert sich die Fähigkeit zur „Selbstreflexion“. Durch Praktiken wie Meditation oder Achtsamkeit kann Bewusstsein außerdem trainiert werden.
Durch Praktiken wie Meditation oder Achtsamkeit lässt sich
das Bewusstsein trainieren und erweitern.
Was ist das Unterbewusstsein?
Neben dem, was uns bewusst zugänglich ist, also unsere Gedanken, Gefühle, Wahrnehmungen, gibt es auch noch das Unterbewusste - Dinge die ablaufen, ohne dass wir es aktiv bemerken - völlig automatisch und unbewusst. Das betrifft sogar den Großteil unserer Informationsverarbeitung: Sinneswahrnehmungen werden gefiltert, bevor sie bewusst registriert werden, Gewohnheiten, Routinen und motorische Abläufe funktionieren ohne bewusstes Zutun und emotionale Reaktionen werden oft „unbewusst vorbereitet", bevor wir sie merken. Die Wissenschaft schätzt, dass unser Gehirn Millionen an Bits pro Sekunde unbewusst verarbeitet und nur einen minimalen Anteil bewusst.
Das Unterbewusstsein hat aber auch eine wichtige Alltagsfunktion und wirkt wie ein Autopilot: es steuert Gewohnheiten, schützt uns vor Gefahren und speichert Erinnerungen, die wir nicht permanent bewusst abrufen müssen.
Die Arbeit mit dem Unterbewusstsein ist deshalb so spannend, weil hier ein großer Teil unseres inneren Lebens verborgen liegt.
Der Zugang dazu ermöglicht uns:
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alte Glaubenssätze zu erkennen und zu verändern
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emotionale Blockaden zu lösen
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ungenutzte Ressourcen wie Kreativität und Intuition zu aktivieren
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Gewohnheiten nachhaltig zu verändern
Die Arbeit mit dem Unterbewusstsein liefert einen wertvollen Zugang
zu der Schatzkammer unseres inneren Lebens.
Was ist Höheres Bewusstsein?
Das „Höhere Bewusstsein“ beschreibt einen Bewusstseinszustand jenseits des „Alltags-Egos", der sich nicht nur auf das „Ich, jetzt und meine Probleme“ beschränkt, sondern ein Gefühl von „Weite, Klarheit und Verbundenheit“ mit sich bringt. Man erkennt, dass man mehr ist, als die eigene Persönlichkeit oder Rolle (Selbsttranszendenz). Die Gedanken beruhige sich, die Wahrnehmung wird feiner. Es entsteht ein Gefühl von Verbundenheit - mit anderen Menschen, der Natur oder dem Leben an sich. Handlungen orientieren sich dadurch eher an Mitgefühl, Sinn und Langfristigkeit als am reinen Ego-Nutzen. Aus neurobiologischer Sicht entsteht dies durch eine Verringerung der Aktivität des „Default Mode Network“ (DMN, das „Ich-Netzwerk“), es kommt also zur sogenannten "Ich-Auflösung".
Egal aus welcher Perspektive - ob psychologisch, spirituell oder neurobiologisch verstanden - ein Höheres Bewusstsein kann in vielen Bereichen hilfreich sein:
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Stressreduktion
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Bessere Entscheidungen treffen
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Empathie und Verbundenheit kultivieren
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Sinn & Orientierung schaffen
Verschiedene Praktiken wie Meditation und Achtsamkeit stellen Wege dar, um ein höheres Bewusstsein zu erlangen. Diese wirken sich positive auf Körper, Psyche und Immunsystem aus und fördern somit die Gesundheit und Resilienz.
Egal ob psychologisch, spirituell oder neurobiologisch -
ein Höheres Bewusstsein kann in vielen Lebensbereichen unterstützen.
Bewusstseinszustände
Unser Gehirn arbeitet in unterschiedlichen Bewusstseinszuständen, die sich in bestimmten Hirnwellen-Frequenzen zeigen. Je nach Geschwindigkeit (Frequenz, gemessen in Hetz = Schwingungen pro Sekunde) befinden wir uns in einem anderen Bewusstseinszustand. Jeder davon erfüllt eine wichtige Funktion in unserem Leben und wir können lernen, diese gezielt zu nutzen.
Delta (0,5 - 3 Hz): Traumloser Tiefschlaf, Regeneration
Delta ist der langsamste Bewusstseinszustand, der vor allem im traumlosen Tiefschlaf auftritt. In dieser Phase regeneriert sich unser Körper, das Immunsystem wird gestärkt, während unser Gehirn Erinnerungen festigt und Informationen vom Tag verarbeitet. Interessanterweise sind Delta-Wellen nicht nur im Schlaf aktiv, sondern können auch während intensiver Konzentration oder tiefer Meditation in Wachzuständen auftreten.
Durch Tiefenentspannungstechniken (z.B. Yoga Nidda, Klangreisen) können ähnliche Effekte angestoßen werden. So lernen wir, Heilungs- und Erneuerungsprozesse aktiv zu unterstützen.
Theta (4 - 7 Hz): Trance, leichter Schlaf
Theta ist der Zustand zwischen Wachsein und Schlaf, in dem Träume, innere Bilder und Intuition besonders stark sind. In diesem Zustand treten wir mit tieferen Schichten unserer Psyche in Kontakt: Erinnerungen, Emotionen und kreative Impulse tauchen auf.
Gerade hier lassen sich emotionale Blockaden lösen, Visionen entwickeln oder unbewusste Muster bearbeiten. Methoden wie die geführte Meditationen nutzen diesen Zugang, um Veränderungen im Inneren zu verankern.
Alpha (8 - 12 Hz): Entspannte Wachheit
Alpha ist ein Zustand entspannter Wachheit, oft beschrieben als „Leichtigkeit“ oder „Flow-Zustand“. Hier sind wir ruhig, gelassen und zugleich offen für Kreativität und Inspiration. Unser Gehirn ist empfänglicher für neue Informationen, weshalb Lernen in Alpha leichter fällt.
Mit einfachen Techniken wie bewusster Atmung oder Binauralen Beats können wir gezielt in diesen Zustand treten.
Beta (13 - 30 Hz): Wachzustand
Im Beta-Zustand ist unser Gehirn aktiv, wach und nach außen gerichtet. Wir sind aufmerksam, analysieren, planen und treffen Entscheidungen. Dieser Modus begleitet uns durch den Alltag - bei der Arbeit, im Gespräch, beim Lernen.
Allerdings hat Beta auch eine Schattenseite: Zu viel Aktivität in diesem Bereich führt leicht zu Stress, innerer Unruhe und ständigem Grübeln. Mentaltraining kann hier helfen, bewusste Pausen einzubauen, den Fokus zu schärfen und Stress abzubauen.
Übrigens: Beta-Wellen wirken in der Wahrnehmung als Torwächter: Sie unterdrücken eingehende Reize und helfen uns, uns auf relevante Informationen zu konzentrieren und Ablenkungen herauszufiltern.
Gamma (30 - 100+ Hz): Hochleistung
Gamma-Wellen sind die schnellsten gemessenen Hirnfrequenzen und treten auf, wenn wir hochkonzentriert sind, komplexe Informationen integrieren oder tiefe Einsichten haben. Manche Meditationserfahrene berichten in Gamma-Zuständen von intensiven Klarheit- oder Einheitserlebnissen.
Gamma gilt als Zustand der inneren Hochleistung: Lernen, Gedächtnis, Kreativität und spirituelle Erfahrungen können hier besonders intensiv sein. Mit gezielten Mentalübungen lässt sich dieser Bereich stärken und bewusst kultivieren.
Interessanterweise sind Gamma-Wellen bei verschiedenen neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen wie ADHS, Alzheimer oder Schizophrenie verändert. Dieses Wissen hat das Interesse an der sogenannten „Gamma-Neuromodulation“ geweckt. Dabei wird das Gehirn gezielt so stimuliert, dass es vermehrt in Gamma-Frequenz schwingt. Erste klinische Studien zeigen vielversprechende Effekte - unter anderem bei Alzheimer, Depression und kognitiven Einschränkungen.
Indem wir uns bewusst in die verschiedenen Bewusstseinszustände begeben, können wir diese für unsere Ziele und persönliche Weiterentwicklung nutzen.
Mit dem Bewusstsein im Coaching arbeiten
Alle diese Bewusstseinsformen bieten verschiedene Anknüpfungspunkte, um mit ihnen zu arbeiten:
Die Arbeit mit dem Alltagsbewusstsein ist beispielsweise hilfreich um den Fokus, Entscheidungskraft sowie Selbstreflexion zu erhöhen und damit unser Leben bewusster zu steuern, anstatt nur automatisch zu reagieren.
Das Unterbewusstsein beeinflusst einen Großteil unseres Handels und somit unsere Gewohnheiten, Glaubenssätze und emotionalen Muster. Arbeit damit kann Blockaden lösen und positive Routinen erzeugen.
Ein höheres Bewusstsein zu entwickeln eröffnet einen erweiterten Blick über das Ego hinaus. Es fördert innere Ruhe, Sinn, Mitgefühl sowie Kreativität und hilft, Krisen und Alltagsstress in einen größeren Zusammenhang einzuordnen.
Im Coaching klären wir zunächst dein Ziel. Je Anliegen arbeiten wir mit den unterschiedlichen Bewusstseinformen und versetzen dich mit Hilfe von Entspannungsmethoden, Binauralen Beats oder Visualisierungen in den entsprechenden Bewusstseinszustand. Außerdem zeige ich dir wie du die verschiedenen Techniken im Alltag anwenden kannst.